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SeeKalender | 23.12.2024

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Verfolgt und vertrieben. Deutsche Künstler im Exil 1933 bis 1945

Deutsche Künstler im Exil Konstanz

Datum: 09.04.2016
Zeit: ganztägig Uhr

Veranstaltungsort:
Städtische Wessenberg-Galerie


Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die rechtsstaatliche Verfassung der Weimarer Republik schrittweise demontiert und alle demokratischen Funktionen ausgelöscht. Zahlreiche Verordnungen und Gesetze traten in Kraft, die die Ausgrenzung, Inhaftierung und Ermordung von Juden, politisch Andersdenkenden, Homosexuellen und anderen zur Folge hatten. Daraufhin entschlossen sich zahlreiche Bürger zur Auswanderung.
Unter den 500.000 Menschen, die ihre deutsche Heimat verliessen, befanden sich rund 8.000 Kunst- und Kulturschaffende. In der trügerischen Hoffnung, bald zurückkehren zu können, suchten viele Zuflucht in den europäischen Nachbarländern. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 und die Besetzung und Eroberung seiner Nachbarstaaten durch Hitlerdeutschland lösten eine weitere, nun weltumspannende Fluchtwelle aus. Manche Flüchtlinge fanden eine neue Heimat, andere blieben entwurzelt und litten existentielle Not.
So vielfältig wie die Einzelschicksale der Exilanten, waren auch die von ihnen vertretenen künstlerischen Positionen. Neben bekannteren Namen wie Charlotte Berend-Corinth, Ludwig Meidner, Eugen Spiro oder Josef Scharl zählen die meisten der in der Ausstellung vorgestellten Künstlerinnen und Künstler zur so genannten „verschollenen“ Generation. Sie blieben nach 1945 im Abseits des Vergessens. Erst in den 1970er-Jahren begann man, sich für sie zu interessieren und ihr vielseitiges künstlerisches Schaffen wieder zu entdecken.

Die Ausstellung versammelt höchst unterschiedliche ästhetische Positionen und erinnert an eine deutsche Künstlergeneration, die während einer besonders lebendigen, von vielfältigen Stilen geprägten Epoche tätig war.

Alle Werke stammen aus der Sammlung „Memoria“ von Thomas B. Schumann, der sich seit vielen Jahren als Autor, Verleger und Sammler intensiv mit der Exil-Thematik beschäftigt.