17.November – Sinfonischer Chor Anton Bruckner
Kaum ein Komponist hat mit Blick auf Person und Werk so starke Mystifizierungen erfahren wie Anton Bruckner. Bereits seine Zeitgenossen bemerkten eine Diskrepanz zwischen Bruckners absonderlich wirkender Persönlichkeit und seiner erhabenen Musik. Vermacht aber hat er der Nachwelt geniale Musikschöpfungen. Seine Musik klingt feingliedrig und klar, dann wieder als großer, weiter Klangraum – manchmal profan und bodenständig, gleichzeitig majestätisch und nicht von dieser Welt.
Bruckners erste große Messe Nr1. in d-Moll gilt als ein Schlüsselwerk seiner Musik, weil sie den Gesang mit der Farbigkeit und Intensität eines romantischen Sinfonieorchesters verbindet. Mit dieser Messe gelang Bruckner der musikalische Durchbruch.
In seiner späteren Wiener Zeit wandte Bruckner sich von der Kirchenmusik ab und hin zur Sinfonie, die er als die Königsgattung aller musikalischen Formen ansah. Mit dem Te Deum nahm er allerdings nach langer Zeit wieder ein großes geistliches Werk in Angriff. Es zählt zum Spätwerk Bruckners und kann als Höhepunkt seiner geistlichen Musik angesehen werden.
Anton Bruckner selbst betrachtete das Te Deum als „den Stolz seines Lebens“.
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